Eigenständigkeit trotz Nähe zum Bestand: Der Entwurf für ein neues Konzerthaus im Nürnberger Luitpoldhain ist ein markantes Verbindungsglied zwischen Alt und Neu, Stadt und Park. Der Entwurf ist gekennzeichnet durch eine feine Balance aus Eigenständigkeit und Einbindung in das bestehende Ensemble aus Meistersingerhalle, Garderobenhaus und Hotel. Dies gelingt durch einen Konzertsaal, der als Kern- und Herzstück des Hauses mit eigenständiger, skulpturaler Form- und Materialsprache inszeniert auch von außen weithin erkennbar ist. Er ist eingebettet in eine Mantelbebauung, die ebenso behutsam wie selbstverständlich an die orthogonal-sachliche Formensprache der Bestandsgebäude anknüpft. Große Fassadenflächen bilden eine „Leinwand“ für eine poetische Erzählung und Übersetzung des Themas Klang und Musik in die Architektur, die sowohl von innen als auch von außen erfahrbar werden soll. Die Orientierung des Neubaus ist klar zur Innenstadt gerichtet. Eine 14,5 Meter hohe Glasfassade zur Schultheißallee gleicht einem großen Fenster zur Stadt und öffnet das Haus zum neu gestalteten Boulevard. Der Konzertsaal kragt 14 Meter über den neuen Vorplatz aus und bildet eine eindrucksvolle und repräsentative Eingangssituation in das neue Konzerthaus.

Visualisierungen: Störmer Murphy and Partners